ICH UND ICH VIS-À-VIS

Da sitzen ich und ich am Tisch,

so quasi vis-à-vis.

Ich fühle mich unwesentlich,

ich aber stark wie nie.

 

Und während ich nach Worten ring,

erklär ich eloquent,

wie ich im Ruhme mich verfing

und keiner mich noch kennt.

 

Ich schenke mir die Wahrheit ein,

belüg mich nebenbei;

und bin Gefangener im Sein

und bin unendlich frei.

 

Ich fühle, ich bin ich und bin

es nicht und bin es doch.

Da wo ich saß, zurück bleibt Sinn,

da wo ich saß, ein Loch.

 

© JMB – 07032012

 

 

 

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